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Rückblick Themenabend 2022

Neue Ausblicke, spannende Einblicke

Aussagekräftige Einschätzungen, wertvolle Erfahrungen und zukunftsorientierte Entwicklungen: Die Facetten und Bandbreite der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade, die beim 10. Themenabend des ÖFHF präsentiert wurden, geben den künftigen Herausforderungen des Fassadenbaus einen neuen Rahmen.

Unter dem Titel „Coole Fassaden für heiße Zeiten“ fand am 20. Oktober 2022 der zehnte Themenabend des ÖFHF statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen wichtiger Zukunftsthemen, zu denen ohne Zweifel die steigenden Temperaturen, insbesondere in den Städten, gehören. ÖFHF-Vorstand Miroslav Pavelka eröffnete die Vortragsreihe mit dem immer wichtiger werdenden Thema Hitzeschutz und erörterte, wie eine Vorgehängte Hinterlüftete Fassade in der Praxis zur Entschärfung einer Aufhitzung der Gebäude beitragen kann, als innovative Antwort auf die kommenden klimatischen Herausforderungen. Der ÖFHF arbeitet gemeinsam mit der Johannes-Kepler-Universität an einer Studie darüber, welche Vorteile die VHF in Hinblick auf Überhitzungsschutz bringt. Als besonderer Vorteil der VHF gegenüber anderen Fassadensystemen erweist sich der so genannte „Kamineffekt“, der durch den Hinterlüftungsspalt entsteht und auf natürliche Weise zur Kühlung der Gebäudehülle beitragen kann. Damit sinkt auch der U-Wert deutlich. Voraussetzung dabei ist allerdings immer, dass die Spalttemperatur niedriger ist als die Außentemperatur.

Über die Vorteile des Klebens von Fassadenteilen berichtete Christoph Fischer, eine unsichtbare Befestigungsmethode von Tafeln, die neue Gestaltungsmöglichkeiten mit sich bringt. Dazu ist bereits 2015 ein erstes Merkblatt zur Klebetechnik verfasst worden, das in den letzten beiden Jahren noch einmal überarbeitet wurde. Darin wurden noch konkreter auf Details eingegangen, etwa über Untergrundbeschaffenheiten und die ideale Vorbereitung für das Verkleben. Viel Erfahrung damit hat man in der Schienenfahrzeugindustrie, wo es eine einwöchige Ausbildung gibt, die mit einer kommissionellen Prüfung abgeschlossen werden kann. Der ÖFHF bietet im Rahmen der Fassadenakademie an, in einem eintägigen Kurs die Essenz daraus zu erlernen, wie eine richtige Verklebung funktioniert. Nach einem erfolgreichen Abschluss bekommen die Absolventen ein Zertifikat – sie werden auf der Seite des ÖFHF als ausgebildete Experten gelistet, wobei die Veröffentlichung personenbezogen ist. Das neue Merkblatt steht bereits zum Download bereit.

Weitere große Themen des Abends waren „Photovoltaik-Paneele in der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade“, zu dem Fabian Janisch und Günter Denk die aktuellen Richtlinien und Regulatorien sowie die laufende Arbeit beziehungsweise auch die Hürden in Bezug auf die Installation von PV-Paneelen in der Installation einer VHF beleuchteten. Den Abschluss machte Andreas Kovar mit seinem Vortrag „Die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade in der Wohnbauförderung“, in dem er die bisherigen Bemühungen des ÖFHF schilderte, den Fokus der Förderstellen in den Bundesländern auf die Vorteile der Fassadenart zu lenken – insbesondere in Hinblick auf Lebenszykluskosten oder Recycling, die dabei in Spiel gebracht werden können, die auch auf politischer Ebene als Argument relevant sind und so die VHF bei kommunalen Projekten öfter ins Kalkül gezogen werden sollte.

Livestream zum Nachschauen:


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