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Home Silvester

Architekt

PUR PUR Architektur ZT GmbH

Baujahr

2016

Hersteller

STO

Material

Naturstein

Die Villa „Home Silvester” wurde 2016 in einem Wiener Vorort fertiggestellt. Fast die komplette Gebäudehülle des kubischen Baukörpers bedeckt eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus Muschelkalkkernstein.

Der in den werkseigenen Steinbrüchen des Herstellers in Kirchheim bei Würzburg gebrochene Naturstein Sto Fossil SKL ergänzt kongenial die Kubatur dieses Wohnhauses. Auf der Basis von Werkstattzeichnungen und -listen fertigte die VeroStone GmbH die Natursteinplatten mit allen entsprechenden Detaillierungen im ebenfalls werkseigenen Natursteinwerk. Die Standardplattengröße liegt bei maximal 150 mal 60 cm (hoch/breit) und wurde als stehendes Format an der Fassade befestigt. Die Stärke variiert zwischen drei und vier Zentimetern, da der architektonische Entwurf von PurPur Architektur Wien die Fassade mit Hilfe von alternierenden, leicht erhabenen wie zurückgesetzten, vertikalen Bändern strukturiert. Diese optische Detailierung führt zu einem dreidimensionalen Fassadenbild mit Schattenwirkung. Die gesamte mit Naturstein versehene Fassadenfläche liegt bei circa 205 m².

Feinheit im Detail

Die Feinheiten des architektonischen Entwurfs und dessen fassadentechnische Umsetzung sind auf den ersten Blick nicht unmittelbar erkennbar. So wurde zum Beispiel jede Fassadenplatte werksseitig mit einer diamant-gesägten-Oberfläche produziert. eine derartige Oberflächenbehandlung generierte eine etwas „rustikale” Qualität, die die materialeigenen Charakteristiken betont. Petrographisch handelt es sich bei dem Sto Fossil SKL um eine Muschelkalk, der über eine auffällige Struktur und Textur verfügt. Diese werden maßgeblich durch ganze und zerbrochene Schalen von Muscheln und Brachiopoden hervorgerufen. Dergleichen Eigenschaften werden durch die diamant-gesägte Oberfläche noch weiter akzentuiert. Auf den ansonsten üblichen nachfolgenden Schleifprozess wurde bewusst verzichtet, um das Bild einer rauen Oberfläche zu erzielen.

Optisches Erscheinungsbild der Fassade vorab definiert

Die Vorstellungen des Bauherrn waren von Anbeginn der Planung sehr präzise und klar formuliert. So sollten die Außenfassaden der Villa ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Im Detail bedeutete dies, dass zum Beispiel die Fugenbreite, die Gleichmäßigkeit der Fuge und die Auskragung der Natursteinplatten mit einem sehr hohen Qualitätsanspruch ausgeführt werden mussten. Auf der Grundlage einer Bandbreitenmusterung nach der Norm EN 1469 wurde das optische Erscheinungsbild der Fassade definiert. Um das gewünschte Erscheinungsbild zu erreichen, war eine entsprechend präzise Arbeit in allen Vorbereitungs- und Ausführungsschritten nötig. Flankiert wurden die Qualitätsanforderungen durch einen angepassten Zeit- und Kostenrahmen. Die Beauftragung der VeroStone GmbH erfolgte durch die österreichische Sto Tochterfirma. Die Bemusterung, Ausführungsabstimmung und Beratung des Architekten wie auch des Bauherrn wurden von Sto Österreich ausgeführt sowie den Projektbeteiligten Wenzl + Lukitsch Bau und der Firma Kirchtech. Neben der Herstellung der Naturstein-Fassadenplatten war der Hersteller ebenfalls gefordert, als es um die Einhaltung der zulässigen Toleranzen der Bauausführung im Zusammenhang mit den normdefinierten Maßtoleranzen bei der Herstellung der Natursteinplatten ging. Dabei spielten auch die Anforderungen an vorleistende Gewerke, zum Beispiel Fensterbauer oder den Rohbau – in diesem Fall, an den Stahlbeton – und Fragen der Bauphysik eine Rolle. Besonders im Fall der Unterkonstruktion war es notwendig bestimmte Qualitäten in punkto Wärmedämmung umzusetzen.

Hoher Grad an Vorkonfektionierung

Die vorgehängte, hinterlüftete Natursteinfassade wurde mit dem Fassadensystem „VeroStone Massive” ausgeführt. Bei diesem System werden die Natursteinplatten rückseitig mit Hinterschnittbohrungen versehen, bauaufsichtlich zugelassene Hinterschnittanker eingesetzt und Plattentragprofile angeschraubt. Anschließend erfolgt die Einhängung in die Agraffenschienen der vormontierten Edelstahl-Aluminium-Unterkonstruktion, die den Wärmebrückeneinfluss der Verankerung gegenüber einer herkömmlichen Bohrmörtelverankerung verringert. Diese einfache Art der Aufhängung reduzierte den Montageaufwand der Baustelle auf ein Minimum, was mit einer Verringerung der Gerüststandzeiten verbunden ist. Sie ermöglicht außerdem eine weitgehend witterungsunabhängige Anbringung vor Ort. Ein zusätzliches Plus dieses Systems sind die er erheblich geringeren Lärm- und Staubimmissionen im Vergleich zur Bohrmörtelverankerung.

Reduzierung der Plattendicke durch Hinterschnitt

Da sich in den Plattenfugen keine optisch störenden Verankerungselemente befinden, entsteht ein ästhetisch ansprechendes Fugenbild. Im Bedarfsfall können Naturstein-Fassadeplatten vergleichsweise einfach ausgewechselt werden. Einschränkungen hinsichtlich Plattenformaten resultieren lediglich aus statischen, geologischen und montagetechnischen Gründen. Die Befestigung der Fassadenplatten im Hinterschnittdübeln ermöglicht im Vergleich zur Befestigung mit Ankerdornen in vielen Fällen eine Reduzierung der Plattendicke auf das zulässige Minimalmaß. Die Unterkonstruktion gestattet die Überbrückung schwieriger Montageuntergründe und erweitert so den architektonischen Gestaltungsspielraum.

Fazit

Dem expliziten Wünschen des Bauherrn folgend, wurde eine hochwertige und langlebige Fassadenkonstruktion geschaffen. Der optische Eindruck und hohe Wertigkeit des Fassadensystems sind wesentlich in der Ausbildung des architektonischen Gesamteindrucks des Home Silvester

 

Verwendete Produkte/beteiligte ÖFHF Mitgliederunternehmen:

  • Ventec Stone Massiv, Sto Fossil SKL
  • Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung Fa. STO GmbH

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